Antifa

[B] Dankeskarten für Judenmord - Ein Veranstaltungsbericht aus dem kfetisch und Kritik des Palästina-Nationalismus

Am Mittwoch, 19.11., fand im kfetisch in Berlin-Neukölln eine Veranstaltung mit der stalinistischen Gruppe Zora statt. Bereits im Vorfeld hatten wir darauf hingewiesen, dass Zora und deren Mutterorganisation young struggle das pogromartige Massaker vom 7.10 als legitim betrachten. Das kfetisch entschied sich dennoch, die Veranstaltung durchzuführen. 

Von der Veranstaltung wurde uns ein Augenzeugenbericht zugesandt, den wir im Anschluss analysieren. 

Neugründung der Jugendorganisation der AfD in Gießen 2025

 

Der Jugendverband der AfD soll am 29. und 30. November 2025 in Gießen neu gegründet werden. Die AfD-Bundespartei hat dafür die Hessenhallen angemietet. Dies knüpft an frühere Entwicklungen an: Auch die AfD und ihre damalige Jugendorganisation „Junge Alternative“ (JA) wurden 2013 in Hessen gegründet.

 

Die JA wurde 2023 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert extremistische Bestrebung“ eingestuft. Im Februar 2025 beschloss die AfD auf einem Parteitag, sich von der JA zu trennen, um einem drohenden Verbot zuvorzukommen. Die JA hatte eine zentrale Rolle bei der Einschätzung der AfD als „gesichert rechtsextrem“ gespielt. Im März 2025 wurde schließlich die offizielle Auflösung der JA bekannt gegeben. Eine Entmachtung oder ein Ausschluss rechtsradikaler Mitglieder aus AfD oder JA erfolgte jedoch nicht.

 

Die JA war als formal unabhängiger Verein organisiert. Dadurch war ein Vereinsverbot deutlich leichter durchzusetzen gewesen als ein Parteiverbot. Mitglieder der JA waren teilweise auch (ehemalige) Angehörige anderer, für AfD-Mitglieder eigentlich unvereinbarer Organisationen. Viele dieser rechtsgerichteten (Ex-)Mitglieder waren zugleich in der AfD aktiv. Die JA hatte etwa 2.400 Mitglieder.

 

Die neue Jugendorganisation soll enger an die AfD angebunden sein. Geplant ist, dass entweder alle AfD-Mitglieder zwischen 16 und 35 Jahren automatisch auch Mitglieder der Jugendorganisation sind (wobei eine Jugendorganisations-Mitgliedschaft auch ohne AfD-Mitgliedschaft möglich sein soll) und/oder dass alle Mitglieder der Jugendorganisation zugleich AfD-Mitglieder sein müssen (wobei auch hier eine AfD-Mitgliedschaft ohne Jugendorganisations-Mitgliedschaft möglich wäre). Mögliche Namen für die neue Organisation sind „Patriotische Jugend“, „Junge Alternative“ oder „Deutschland-Jugend“.

 

Bei der Gründungsveranstaltung in Gießen sollen ein Statut, ein Name, ein Logo und ein Vorstand beschlossen werden. Die AfD rechnet mit rund 1.000 Teilnehmenden. Insgesamt 26 Organisationen, Medien, Vereine und Influencer wurden offiziell eingeladen, darunter mehrere rechtskonservative Gruppen sowie Ausstellende mit Informationsständen, die teilweise im rechtsextremen Umfeld aktiv sind.

 

Eine Forderung ehemaliger JA-Funktionstragender lautete:
„Wir müssen unser Grundgesetz abschaffen und uns eine eigene Verfassung geben. Aktuell sind wir von den Amerikanern besetzt.“

 

 

 

 

[LE] Kurzbericht zur Kundgebung vom 09.11.2025 im Gedenken an das Novemberpogrom 1938

Auch in diesem Jahr hatten wir für den 9. November zu einer antifaschistischen Kundgebung in Erinnerung an das Novemberpogrom 1938 aufgerufen. An der Kundgebung nahmen ca. 150 Leute teil. Eröffnet wurde die Kundgebung mit einem Redebeitrag von uns, der sich mit dem Novemberpogrom in Leipzig und dem Schicksal der Familie Joske beschäftigte. Der zweite Beitrag von disput kritisierte, dass die radikale Linke hinter einer antideutschen Kritik von Staat, Kapital und Antisemitismus zurückfalle. Im dritten Beitrag einer Genossin aus der translib wurde beleuchtet, wie gegenwärtig Antisemitismus von der Politik verhandelt wird: nicht um Jüdinnen:Juden zu schützen, sondern um „die eigene politische Heimat zu markieren“. Der vierte Beitrag kam vom Bündnis Reclaim Antifa und thematisierte, dass Antisemitismus eher mit einem brüchigen Tabu belegt und von einer oberflächlichen Erinnerungskultur begleitet ist, statt ernsthaft aufgearbeitet zu werden. Der letzte Beitrag von einigen Genossen von alea beschäftigte sich mit dem Verhältnis des gegenwärtigen Antizionismus und Antisemitismus. Beendet wurde die Kundgebung mit dem ersten Satz von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitschs 13. Sinfonie, dessen Grundlage das Gedicht „Babi Jar“ von Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko ist.

Wir freuen uns, dass so viele unserem Aufruf folgten und dokumentieren hier alle Beiträge.

Bäckerei von AFD Stadtratsabgeordneten markiert

 

Wir haben die Bäckerei der AFD - Stadtratsabgeordneten in Leipzig, Alexandra Hachmeister, markiert. Sie ist Inhaberin der Filiale in der Zweinaundorfer Straße 9. Die AfD inszeniert sich als Stimme des 'kleinen Mannes' – ihre Politik ist das Gegenteil: Steuererleichterungen für Konzerne, Hetze gegen Geflüchtete, Kürzungen für Familien und Rentner*innen. Gegen den Rassismus und Sozialabbau - Kein Cent für Nazisemmel!

Video: https://sendvid.com/nifapllr

 

 

Warum die „Jugend Antifa Rostock“ gar keine antifaschistische Gruppe ist

Mit großem Getöse und wenig Inhalt hat die Rote Jugend Rostock (RJR) vor einiger Zeit eine neue Tarnstruktur präsentiert: Die „Antifa Jugend Rostock“. Von tatsächlichem Antifaschismus ist sie jedoch so weit entfernt wie von glaubwürdiger Solidarität mit Palästina.

Währenddessen hat sich in vielen linken Gruppen der Stadt längst die Einschätzung durchgesetzt, dass die RJR keinen emanzipatorischen Anspruch verfolgt. Stattdessen reproduziert sie autoritäres Denken, männliches Dominanzgebaren und gefährdet linke Strukturen, um ihren eigenen Machtphantasien nachzueifern. Nicht zuletzt häufen sich Berichte, dass Mitglieder der RJR andere Linke bedrohen, die diesen Phantasien im Weg stehen oder schlicht nicht ihrer Meinung sind. Dieses Verhalten unterläuft damit jeglichen Kern antifaschistischer Arbeit.

Recherche - Interne Gedenkveranstaltung der AfD am Volkstrauertag- Stuttgart

Am vergangenen Sonntag 16. November 2025 fand sich die AfD auf dem Stuttgarter Waldfriedhof zusammen um den “Deutschen Helden“ zu gedenken.

Doch sie waren nicht alleine ... hier die Kennzeichen, mit den die AfD'ler nach dem Gedenken weggefahren sind.

ALERTA: Kriegskonferenz - heute in Berlin!

Heute findet die Krigeskonferenz "Berlin Security Conference" in Berlin statt. / Kommt zur Gegenkundgebung von 18.00 bis 19.30 Uhr vors Andels Hotel am S-Bhf. Landsberger Allee

Vorsicht vor unkritischer Verbreitung fragwürdiger Narrative

Die jüngsten Entwicklungen rund um Erik „Andrew" Ahrens zeigen ein besorgniserregendes Muster: Selbst etablierte Medien, einschließlich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, scheinen anfällig für manipulative Strategien zu sein, bei denen durch provokante Selbstinszenierung und schnelle „Identitätswechsel" Aufmerksamkeit generiert wird.

Was passiert hier?

Es zeichnet sich ab, dass hier jemand mit kalkulierten Provokationen und einer inszenierten „Wandlung" mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht – während gleichzeitig wichtigere gesellschaftspolitische Themen in den Hintergrund geraten. Die Strategie erinnert an bekannte Muster aus der Vergangenheit, nur modernisiert durch Social-Media-Codes und Shitposting-Ästhetik.

Warum ist das problematisch?

  • Unkritische Multiplikation: Linke und progressive Medien verbreiten teilweise unreflektiert Inhalte, ohne die Mechanismen dahinter zu hinterfragen
  • Ressourcenverschwendung: Öffentlich-rechtliche Sender mit Bildungsauftrag investieren Sendezeit in Personen, deren Authentizität zweifelhaft ist
  • Ablenkungsmanöver: Während solche Figuren Aufmerksamkeit binden, bleiben strukturelle Probleme unbeachtet

Was können wir tun?

1. Kritische Medienrezeption

  • Hinterfragt schnelle „Konversionsnarrative"
  • Prüft Quellen und Motivationen
  • Vermeidet unkritisches Teilen ohne Einordnung

2. Demokratische Kontrolle nutzen

  • Nutzt die Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (Rundfunkräte, Programmbeschwerdeverfahren)
  • Fordert journalistische Sorgfalt statt Quote durch Provokation
  • Macht von Petitionsrechten Gebrauch

3. Eigene Standards setzen

  • In linken/progressiven Räumen: Qualität vor Reichweite
  • Faktenbasierte Auseinandersetzung statt emotionaler Empörungsdynamiken
  • Fokus auf strukturelle Analysen statt Personenkult

Konkrete Schritte

  • Programmbeschwerde: Wenn öffentlich-rechtliche Sender unkritisch berichten → formelle Beschwerde einreichen
  • Rundfunkräte kontaktieren: Diese Gremien haben Aufsichtsfunktion und sind für zivilgesellschaftliche Anliegen zugänglich
  • Alternative Medienarbeit: Unterstützt Projekte, die investigativ und kritisch arbeiten

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat einen Bildungsauftrag. Wir als Beitragszahlende haben das Recht und die Pflicht, auf dessen Einhaltung zu pochen. Lasst uns die demokratischen Instrumente nutzen, statt nur zu lamentieren.

Solidarität bedeutet auch: kritische Wachsamkeit.

 

Extrem rechte Burschen am Volkstrauertag

Am 16. November 2025 war der sogenannte "Volkstrauertag". Wie jedes Jahr betrauern und gedenken Faschos den "gefallenen Helden".

AfD-Zahnarzt Im Frankfurter Gallus geoutet

foto von hauk

Dr. Clemens Hauk war direktkandidat der AfD für den bundestag im wahlbezirk hochtaunuskreis/weilburg für die bundestagswahl 2025. für den AfD Kreisverband Hochtaunus war er als schatzmeister tätig und im Usinger Stadtverodnetenrat.

er ist außerdem zahnarzt mit eigener praxis im frankfurter gallusviertel. Im "bürgerdialog" der AfD am 15.02.2025 in Runkel (bei Limburg/Lahn) beklagte er sich bitterlich, dass seine zwanzigjährige "standespolitische karriere" als zahnarzt abrupt beendet wurde: "als nämlich in den gremien bekannt wurde, der hauk ist mitglied der afd. kolleginnen und kollegen, die 20 jahre und länger mit mir in der kammer, in der kassenzahnärztlichen vereinigung, in der hessischen zahnärzteversorgung, engstens mit mir zusammengearbeitet haben, und auch im freien verband der deutschen zahnärzte (...) diese menschen haben mich eiskalt fallengelassen wie eine heisse kartoffel."

an diesen erfolg wollen wir anschliessen und haben seine patient:innen informiert. dazu haben wir im eingangsbereich seiner praxis leicht verständlich über seinen politischen hintergrund aufgeklärt sowie seine praxisfenster umdekoriert.

 

frankfurt bleibt antifa und antifa bleibt handarbeit.

am 29.11. alle nach gießen, die neugründung der afd-jugend verhindern!

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