Ahaus 14.12.2025 Große Demo gegen anstehende Castor Transporte

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Gegen die anstehenden Castortransporte findet am Sonntag eine große Demo ab 14:00 Uhr vor dem BZA statt. Ab dem Ahauser Bahnhof gibt es einen Shuttlebus (kostenlos).

Kommt zahlreich und wehrt euch gegen die Atominstustrie.

Gegen die geplanten Castor-Transporte nach Ahaus regt sich weiter Widerstand. Die Bürgerinitiative lädt am dritten Adventssonntag zu einem Protestspaziergang in Ahaus ein. Im Januar soll auf einem Autobahnratsplatz demonstriert werden.

Mehrere Anti-Atomkraft-Initiativen, der BUND NRW, der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) und die bundesweite Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt rufen gemeinsam
für den jetzigen Sonntag, 14. Dezember, um 14 Uhr zu einem weihnachtlichen
Sonntagsspaziergang am Atommülllager in Ahaus auf. Sie kritisieren dabei scharf, dass sowohl die
Bundesregierung wie auch die NRW-Landesregierung bislang an den gefährlichen Plänen für die
Verlagerung der 152 Castor-Behälter mit dem hochradioaktiven Atommüll des Forschungszentrums
Jülich ins Atommülllager Ahaus festhalten. Stattdessen fordern die Initiativen und Verbände neue
politische Gespräche zwischen Bund und Land, um eine Weiterlagerung des Atommülls in Jülich zu
ermöglichen und den drohenden Castor-Marathon auf den maroden Autobahnen von NRW
abzuwenden. Zudem fordern sie die Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau, der
Brennelementefabrik Lingen und des Forschungsreaktors Garching. Auch von dort sollen in 2026
Castoren nach Ahaus rollen.
Angesichts der Gefahren für die Bevölkerung kündigen die Organisationen für 2026 die Fortsetzung
der Proteste gegen die Atommülltransporte an. Konkret wird am 24. Januar eine Demo am
Autobahnrasthof Bottrop im Stadtteil Fuhlenbrock unmittelbar an der A2 stattfinden. Dieser
neuralgische Punkt an der 170 Kilometer langen Castor-Strecke quer durch NRW von Jülich nach
Ahaus ist derzeit durch eine Großbaustelle gefährlich verengt.
„Wir wollen uns auf dem Sonntagsspaziergang als Allererstes für die großartige Unterstützung
bedanken, die wir in Ahaus in 2025 wieder erleben durften. Ohne den Einsatz von so vielen
Menschen und Organisationen wären dieses Jahr wahrscheinlich schon die ersten Castoren gerollt.
Aber wir erwarten endlich mehr politische Einsicht in Berlin und Düsseldorf und fordern deshalb
nochmals eindringlich von Bund und Land, die Bedingungen für einen dauerhaften Verbleib des
Jülicher Atommülls am Ort zu schaffen. Ein mehrjähriger Atommüll-Marathon auf den Autobahnen
ohne jeden Sinn und Verstand muss auf jeden Fall vermieden werden“, so Janna Dujesiefken von
der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
Diese Forderung unterstützt auch Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ in Jülich:
„Der Atommüll wurde in Jülich produziert, also sollte er auch hier bis zur Klärung der Endlagerfrage
gelagert werden. Transporte von einem Zwischenlager in ein anderes machen keinen Sinn. Das
Forschungszentrum Jülich darf sich vor seiner Verantwortung nicht wegdrücken.“
Auf der Demo am Sonntag werden in Ahaus vor dem Haupttor des bundeseigenen Atommülllagers
unter anderem die Ahauser Bürgermeisterin Karola Voß sowie Helge Bauer von .ausgestrahlt und
Kerstin Ciesla, die stellvertretende Landesvorsitzende des BUND NRW, sprechen. Um 13.45 Uhr
verkehrt ein kostenloser Shuttle-Bus vom Bahnhof in Ahaus zum Zwischenlager in Ahaus-Ammeln
an der Schöppinger Landstraße. Dort werden auch warme Getränke sowie Kuchen angeboten. Für
Kinder gibt es eine süße Advents-Überraschung sowie Malkreide.
„Unfallgefahren auf der Autobahn, enge Großbaustellen, marode Brücken, mangelhaftes
Strahlenschutzkonzept, Gefahren durch Drohnen – die Liste der berechtigten Kritikpunkte an den
gefährlichen und unausgereiften Transportplänen ist lang. Die vorliegende Transportgenehmigung
hätte niemals zum Sofort-Vollzug freigegeben werden dürfen. Zum jetzigen Zeitpunkt müssten die
Weiterlagerung des Atommülls in Jülich sowie die Klärung der Endlagerfrage Priorität haben“,
ergänzte Kerstin Ciesla, stellvertretende Landesvorsitzende des BUND NRW.
24. Januar: Castor-Demo an Autobahn-Großbaustelle Bottrop
„Im dicht besiedelten Ruhrgebiet werden sehr viele Menschen ohne ihr Wissen jahrelang von
diesen völlig unnötigen und gefährlichen Atommülltransporten betroffen sein. Der
Autobahnabschnitt Oberhausen−Bottrop auf der A2 ist dabei aufgrund der Großbaustelle ein
offensichtliches Nadelöhr, da die Fahrbahnverengung keine seitliche Abschirmung der Castor-LKWs
durch Begleitfahrzeuge möglich macht. Zudem muss das Tempo der Atom-Konvois gedrosselt
werden. So eine Baustelle ist ein sicherheitstechnischer Alptraum. Deshalb werden wir in Bottrop-
Fuhlenbrock am 24. Januar am Autobahn-Rasthof demonstrieren und die Anwohner:innen
informieren“, so Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

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