kommentierte Zusammenfassung von „Warum Antifa und links-autoritäre Gruppen nicht zusammen passen!“
Die Texte „Warum Antifa und links-autoritäre Gruppen nicht zusammen passen!“ von Vernunft und Liebe Sachsen-Anhalt ab dem 12.07.2025 handeln von deren Verhältnis und thematisieren Feminismus, Queer, Demokratie & Gewalt, Antirassismus & Antinationalismus und Antisemitismus.
Im ersten Text wird in die Thematik eingeführt und der Hintergrund erklärt. Zu Beginn wird die fortschreitende Faschisierung in Deutschland als Grund für das Wachsen linker Gruppen benannt. Gleichzeitig seien aber durch Corona Kontinuitäten unterbrochen worden und Lücken sind entstanden. Diese würden durch autoritär-linke Gruppen (im Folgenden allgemein als „Autoritäre“ bezeichnet, da das Wort links für sie eine Anmaßung ist)gefüllt, welche transportierten die Ideologie und Emotionalisierung. In ihrer Agitation sprechen Autoritäre von Antifaschismus, meinten aber eigentlich Stalinismus. CSDsinstrumentalisieren sie, wobei ihre leninistisch-stalinistische Ideologie das Gegenteil einer befreiten Gesellschaft sei.
Der zweite Text behandelt „Queers“. Eingeleitet wird, dass eben Autoritäre sich als Beschützer der CSDs inszenierten. Gleichzeitig würden diese das vorher aber nicht mit den Organisator:innen der CSDs absprechen und Gewalt mit Bullen suchen. Als Beispiel wird hier der CSD in Merseburg aufgeführt, wo sie eigentlich für Palästina demonstrierten und dann aufgrund von Kritik an ihnen ihre Teilnahme trotz einer Bedrohung durch Nazis abbrachen. Ziel sei eigene Macht- und Deutungsansprüche durchzusetzen. Young Struggle (YS) habe z.B. in Berlin ein Symbol der Hamas für ihre Werbung des eigenen „Antifa“-Blocks genutzt.
Autoritäre gingen davon aus, dass durch den Sozialismus die queere Befreiung käme und kommunizierten dies auch.
Historisch habe Stalin aber Homosexualität kriminalisiert und mit Pädosexualität gleichgesetzt. Dieses Gesetz bliebe bis zum Ende der Sowjetunion. Autoritäre hätten ein Loyalitätsverhältnis zur gesamten Sowjetunion und verfolgten die Praktik des „Entrismus“ seit den 1920er Jahren. Dieser Entrismus bedeute, dass Autoritäre reformistischen Parteien und Bewegungen beitreten, um ihre eigenen Ziele innerhalb dieser zu verfolgen. Diese Unterwanderung der Linken führe zur Zerstörung von basisdemokratischer Selbstorganisierung.
Der dritte Text handelt von „Demokratie & Gewalt“. Zu Beginn nennen die Autor:innen, dass Lenin sich als wahre und reine Lehre inszenierte, andere Meinungen seien Verrat an der Arbeiterklasse. Dies gäbe ein Gefühl der Selbstaufwertung.
In der Sowjetunion würden Andersdenkende verfolgt. Somit ständen eben diese Gruppen in der Tradition der Gewalt. Auch wenn Rosa Luxemburg als Ikone dargestellt werde, propagierten Autoritäre das klare Gegenteil. Nach Lenin sollte der Staat zerschlagen werden, damit keine bürgerliche Eigendynamik entstünde. Als Beispiel wird die Weimarer Republik aufgeführt, wobei Sozialdemokraten den Staat nutzten um kommunistische Aufstände niederzuschlagen. Doch auch in der Sowjetunion setzte sich eine Diktatur mit Führerkult durch (!das klingt doch schon verdächtig nach Faschismus!). „Statt den Kapitalismus abzuschaffen, trat der Staat nun über Jahrzehnte als oberster Kapitalist, Ausbeuter und Unterdrücker der Massen auf.“
Die Sowjetunion und die DDR würden glorifiziert und Kritik als „Antikommunismus“ diffamiert, dies stünde in der Tradition Lenins und Stalins undsei PraxisAutoritärer. Die Sowjetunion sei aber eine Terrorherrschaft (z.B. Gulags) gewesen und es gab Völkermord (z.B. in der Ukraine, Holodomor [‚Massentod durch Hunger‘]) unter Stalin. Dies zeige auch die ideologische Nähe von Autoritären und Neonazis auf.
Ein bedeutendes Beispiel sei YS bei der Antifa-Demo „Ihr kriegt uns nicht klein“ in Eisenach gewesen. Diese hätten sie kapern wollen, was zur Absage geführt habe, da sie vorher den Terrorangriff der Hamas rechtfertigten. Diese Sabotage antifaschistischer Demos sei systematisch. Auch würden Autoritäre immer wieder körperliche Gewalt gegen andere Linke anwenden, sich gleichzeitig aber als Opfer darstellen.
Im vierten Text geht es um „Antirassismus & Antinationalismus“. Zu Beginn wird eingeführt, dass Autoritäre den Begriff „Volk“ stärken würden, indem sie von einer Interaktion zwischen diesen sprechen würden („Internationalismus“ = zwischen Völkern). Ziel sei das friedliche Zusammenleben dieser Völker.
Das Verhältnis Autoritärer zum „Westen“ sei davon geprägt, dass Kapitalismus mit dem Westen und mit militärischer Gewalt gleichgesetzt würde. Gleichzeitig würde, so die Autor:innen, kaum noch gegen den Kapitalismus gekämpft. Die Schablone des Imperialismus ersetzte einesinnvolle Gesellschaftskritik. Die westliche Welt werde dämonisiert. Als gedankliches Konstrukt werde sie dem Rest gegenübergestellt und zummaximalen Kontrast überhöht. Westlichen Gesellschaften würdennegative Eigenschaften zugeschrieben. Sie seien geprägt von Gewalt und „Künstlichkeit“ undnur am Krieg interessiert. Nichtwestliche Gesellschaften hingegen würden häufig allerlei positive Eigenschaften zugeschrieben wie Friedfertigkeit und Natürlichkeit. Der Begriff „Völker“ würde weitestgehend identisch von Autoritären mit rassistisch markiert Gruppen verwendet und somit positiver Rassismus praktiziert.
Dies stände in der Tradition der Aufklärung. Kapitalistische Produktionsweise werde als degeneriert oder entfremdet wahrgenommen werden, wobei die Kolonialisierten ein Gegenbeispiel seien. Diese sich im „Urzustand“ befindenden Volker seien „gut“ und als Bedeutungsträger:innen ausgenutzt. Nach Marx beruhe Kapitalismus „ursprünglich“ auf Ausrauben, Vertreibung und Knechtung ländlicher Bevölkerungen und von Kolonien. Ein Beispiel für Rassismus in unserer heutigen Gesellschaft sei die Verkitschung nordamerikanischer Indigenen als „Indianer“.
Auch hätten Autoritäre Doppelstandards in Bezug auf Gewalt. Getötete People of Color (PoC) durch westliche Staaten würden zum Akt des antiimperialistischen Widerstands stilisiert, ausgeblendet werde Gewalt untereinander. Ein Beispiel sei der Beschuss von ziviler Infrastruktur durch US-Soldaten im syrischen Bürgerkrieg, welcher zu Empörung beiAutoritären führe, wohingegen das bewusste und gezielte Ausradieren von Krankenhäusern durch russische und syrische Truppen toleriert werde.
Der Umgang mit von Rassismus betroffenen Menschen in autoritären Gruppen sei von Instrumentalisierung geprägt. Sie seien immer nur Opfer des Imperialismus und ein Beweis für die Legitimität des eigenen Kampfes. Sie würden genutzt, um (anderen) Linken Rassismus vorzuwerfen und die eigene moralische Überlegenheit zu beweisen. Die berechtigte Wut von PoC werde auf den Kampf gegen „Imperialismus“ oder „das System“ umgelenkt werden, wobei Autoritäre Diktatoren und Terrorregimen unterstützten (z.B. in Nordkorea, Russland oder dem Iran). Menschenfeindliche Einstellungen und Äußerungen von PoC würden in autoritären Gruppen toleriert und PoC würden nicht als für sich selbst verantwortliche Subjekte anerkannt und ernst genommen werden.
In sowjetischer Tradition sei die Nation das Bollwerk gegen den Imperialismus. Die Gemeinsamkeit mit der AfD sei, dass das deutsche „Volk“ als Opfer des Imperialismus verstanden werde. Rassisten wie ernst Thälmann würden verehrt und der Patriotismus romantisiert. Die DDR würde zudem als idealer Staat dargestellt. Ein Beispiel sei eine Demo anlässlich des deutschen Einheitsfeiertages von autoritären Gruppen unter dem Motto: „Von der DDR lernen – für die Zukunft kämpfen“. Im Aufruf werde benannt, dass Antifaschismus in der DDR „Staatsauftrag“ gewesen sei. Die Autor:innen zeigen aber auch auf, dass die Antifa-Bewegung der DDR verfolgt und unterdrückt worden sei, was von diesen autoritären Gruppen nicht benannt werden würde. Antifaschist:innen hätten einen hohen Preis gezahlt.
Kriege der Sowjetunion und DDR würden von Autoritären geleugnet wie der sowjetischen Putsch und der Krieg in Afghanistan. Eigene Widersprüche würden von Autoritären abgewiegelt und die soziale Sicherheit in der DDR gelobt. Eine Kritik an der DDR werde von autoritären Gruppen auch intern diskreditiert und als Verrat gebrandmarkt. Es gäbe zudem eine Begeisterung für Ost-Nostalgie und den DDR-Nationalismus (!Achtung „Querfront“, das klingt doch verdammt faschistoid!). Ein Beispiel hierfür seien DDR-Fahnen auf Demos.
Auch seien Autoritäre der Meinung sie würden durch den Westen ausgebeutet. Lebensverhältnisse würden aber nicht mit anderen Staaten verglichen, wodurch Ungleichheit und „Spaltung“ nur als nationale Frage behandelt werden würde. Ossi-Populismus würde als Chance zum Aufstand gesehen werden, dabei würde notorische der Begriff „Volk“ verwendet, was eigentlich ein Schlagword der Faschisten sei. Sie verschleierten dies aber, weil allgemein bekannt sei, dass Nationalismus zu rechter Gewalt führe. Die „Querfront“, auch Faschos organisieren sich international.
Stalin (!Achtung blutroter Faschist!) sage zur Nationalitätenfrage, dass er nationale Identitäten bejahe und sie an Territorien koppele. „Selbstbestimmung“ gestand er nur formal zu, diese solle Vertrauen schaffen und einen freiwilligen Zusammenschluss im Sozialismus ermöglichen, wodurch nationale Unterschiede aufgehoben werden würden. Stalins Texte würden zum Heranführen an Gewalt gelesen, um gegenüber Stalin und anderen Despoten zu desensibilisieren, eine Identität aus zu bilden, sich elitär zu fühlen (!Achtung faschistoid!) und um sich gleichzeitig als Opfer zu fühlen.
In seiner Terrorherrschaft hätte Stalin den „Westen“ dämonisiert und die vielen Nationen innerhalb und außerhalb Russlands gewaltsam seiner Führung unterworfen. Unter ihm sei die Sowjetunion „russifiziert“ worden, Minderheiten seien nach Osten deportiert worden und Stalin hätte sich zum Alleinherrscher über alle „Völker“ gemacht. Er habe auch andere Staaten kolonisiert und Andersdenkende terrorisiert. Anderssein ziehe auch bei Autoritären Gewalt nach sich. z.B. sei der Berliner „Jugendwiderstand“ (bis 2019) für seine Brutalität bekannt gewesen.
Auch nennen die Autor:innen die Romantisierung der DDR durch Autoritäre. Die fehlenden eigenen Erfahrungen mit Unterdrückung in der DDR führe zu einer verstärkten Anbindung an diese. Der staatliche und gesellschaftliche Rassismus der DDR an Vertragsarbeitern wurde verschwiegen. Als Reaktion auf die Gewalt der Nazi-Skinhead-Banden in der DDR, gründete sich die dortige Antifa-Bewegung.
Ziele Autoritärer sei die Zerstörung der autonomen Antifa-Bewegung, die Stärkung von Nationalbewegungen und der Kampf für das „Volk“ (!mal wieder eine „Querfront“ – wird das hier etwa völkisch?!). Kommunistische Bewegungen nicht-westlicher Gesellschaften haben sich oft Modelle der Autoritären und des Stalinismus (Organisation von Gewalt mit Nationalismus, Identität und Führerprinzip) angeeignet. Dies strahleauch auf das Weltverständnis und die politische Identität von Menschen in der westlichen Welt die Rassismus erleben aus. Ein Beispiel hierfür sei die PKK.
Kommunismus würde als Nationalismus der „unterdrückten Völker“ praktiziert. In Deutschland sei dies in Form des „Nationalbolschewismus“ geschehen, wobei eine Ablehnung der Reparationen nach dem ersten Weltkrieg Politik gewesen sei, da sich als Opfer des ausländischen Imperialismus verstanden worden wäre. Das„ganze Volk“ würderevolutionäres Subjekt und es müsse sich gegen die „imperialistische“ Unterdrückung aus dem Ausland wehren.
Zum Ende hin werden die offensichtlichen Gemeinsamkeiten der „Querfront“ aus Faschos und Kommunisten genannt. Naziparolen würden umgedichtet, soldatische Männlichkeit inszeniert und T-Shirts mit Nazioptik getragen.
Der fünfte Text handelt vom Verhältnis Autoritärer zu Antisemitismus. „Nie wieder ist jetzt!“ als Absage an Faschismus und Krieg wird von den Autor:innen als Aufhänger verwendet. Das Zitat stammt aus dem Schwur von Buchenwald ab, der von den Häftlingen, die in Buchenwald interniert waren, formuliert wurde. Wichtigste Opfergruppe seien Jüd:innen gewesen.
Antisemitismus sei die zentrale, ideologisch treibende Kraft im Nationalsozialismus gewesen und nicht der Antikommunismus. Die Sowjetunion sei als jüdische Verschwörung verstanden worden. Jüd:innen seien das mächtige, absolute Böse. Mit ihrer Vernichtung würde dieses beseitigt werden. Adolf Hitler sagte am 30. Januar 1939 in einer Reichstagsrede: „Wenn es dem internationalen Finanzjudentum in und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa.“ Dies eröffne eine „Querfront“ zu Autoritären auf. Beide dämonisierten Jüd:innen unter dem Deckmantel des Antiimperialismus. Für Autoritäre sei Antisemitismus nur ein Rassismus unter vielen.
Autoritäre stellten den Jahrestag der Kapitulation der Wehrmacht in den Vordergrund, wobei „klassisch“ antifaschistische Jahrestage wie die Befreiung von Auschwitz (27. Januar) eine sehr untergeordnete Rolle spielten. Autoritäre folgten der sowjetischen Vorgabe und feierten den „Großen Vaterländischen Krieg“. Der massenhafte (!industrielle!) Tod der Soldaten der Roten Armee im zweiten Weltkrieg und im Ukraine-Krieg als Strategie werde verschwiegen. Begründet werde dies mit angeblichem „Antifaschismus“ und der „Selbstverteidigung“ gerade in der Ukraine.
Es wird auch kritisch in die Dimitroff-Doktrin eingeführt, wobei Faschismus als anderes Gesicht des „Imperialismus“ verstanden werde und Arbeiter:innen mobilisieren sollte. Hinter Hitler und dem Nationalsozialismus stünden ultrareiche Banker.
Die Sozialfaschismusthese (die SPD sei eigentlich faschistisch) und die Dimitroff-Doktrin seien nur verschwörungstheoretische Deutungen der marxschen Kapitalismuskritik, welche die Absicht hätten, u.a. Jüd:innen für alles Übel verantwortlich zu machen. Assoziationen von Jüd:innen mit Geld und Macht würden oft mit Kapitalismuskritik verknüpft. Jüd:innen als Inbegriff des Bösen seien eine Weltanschauung und prägten den Antisemitismus. Dieser führe zu einer Aufwertung des Selbstwertes Autoritärer durch die Abwertung Anderer. Das Ziel dieser Theorien sei die Zerschlagung des Kapitalismus zur Beseitigung des Faschismus und zur Errichtung einer Diktatur des Proletariats und sollten sowjetische Machtausübung rechtfertigen. Diese „Analysen“ seien anschlussfähig an eben jenen Antisemitismus.
Der Sozialpsychologe Erich Fromm habe eine Studie mit dem Titel „Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches“ durchgeführt, welche die Neigung von Menschen zum Faschismus untersuche. Wähler:innen der NSDAP und der KPD zeigten autoritäre Haltungen. Diese hätten eine Faszination für starke Führer und Männer, äußerte sich moralisch rigide, zeigten eine Affinität zu Disziplin und Ordnung und neigten zu Verschwörungstheorien. Bei Wähler:innen der Mitte sei dies weniger stark gewesen.
Auch in der in der Sowjetunion sei überall Verrat gewittert worden und Abweichler seien nach der Staatsdoktrin vom Westen gesteuert worden. Jüdischer Menschen und ihre Lebensweise seien verfolgt und unterdrückt worden. Der Zionismus sei als Vorwand zur Verfolgung genutzt worden. Auch eine „Querfront“, Autoritäre und Faschos hätten sich in Jordanien bei der Fatah militärisch ausbilden lassen. Denn Hitler habe in arabisch-palästinensischen Kreisen als Verbündeter im Kampf gegen die Jüd*innen gegolten. Daraufhin hätten Autoritäre einen Anschlag auf ein jüdisches Gemeindehaus in Berlin während des Gedenkens der Reichspogromnacht geplant, welcher aber gescheitert sei. Ulrike Meinhof (RAF) sei auch eine Antisemitin gewesen und habe den Holocaust relativiert. Sie habe Holocaust-Vergleiche gegenüber Israel gemacht, wobei der Genozidvorwurf genutzt sei, um zu emotionalisieren und zum Krieg gegen Israel aufzuwiegeln. „Linker Antisemitismus“ setze an die Stelle der Jüd:innen den Staat Israel.
Das Massaker von Gardelegen wird anschließend beschrieben, ebenso wie der Umgang mit diesem und dass es von der DDR instrumentalisiert worden sei, um ihre eigene Ideologie zu vermitteln. Dies zeige das instrumentelle Verhältnis Autoritärer gegenüber den Opfern faschistischer Gewalt auf. Die verschiedensten Opfergruppen würden gleich gemacht, besonders würden aber Jüd:innen unsichtbar gemacht.
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Hintergrund zum Massaker von Gardelegen:
Im Zuge der Räumung sei die Weiterfahrt der Züge mit Häftlingen und dem Wachpersonal aus dem KZ Mittelbau-Dora und demKZ Neuengamme im Raum Gardelegen durch Fliegerangriffe zerstörte Lokomotiven und Gleisanlagengestoppt worden. Daraufhin sei der Transport als Todesmarschweitergegangen. Die Häftlinge seien in eine Feldscheune gebracht worden, welche daraufhin angezündet wurde.1016 Häftlinge seienin der Nacht vom 13. April 1945 gestorben.
Am folgenden Tag hätten US-amerikanische Truppen den Ort erreicht. Der lokalen Bevölkerung seivon diesen befohlen worden, die Leichenbeizusetzen. Im Zuge dieses Verbrechens sei zum ersten Mal der Begriff Holocaust verwendet worden.
„Das Wort "Holocaust" stammt von dem griechischen Wort "holókaustus" und bedeutet "völlig verbrannt". Der Begriff wird verwendet, wenn von der systematischen Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen während des Nationalsozialismus gesprochen wird. Im Hebräischen spricht man von "Schoah", was auch "große Katastrophe" bedeutet.“
(https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320492/holocaust-schoa/; 27.10.2025; 10:51)
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Ursprünglich sei der Zionismus eine linke Bewegung gewesen, welche Jüd:innen vor Verfolgung schützen wolle, besonders nach der Schoah. Sie habe die Lebensrettung als Hauptziel, sei säkular und wurde 1897 von Theodor Herzl gegründet. Erst über die Jahre hinweg habe in Israel die Rechte an Einfluss gewonnen, bis nun Netanjahu an der Macht sei. Der jüngste Terroranschlag der Hamas und dessen Gewalt vom 7. Oktober würden von autoritären Gruppen gerechtfertigt. Die Autor:innen zeigen daraufhin aber auf, dass die Hamas eine islamistische, terroristische Gruppierung sei, die einen Gottesstaat anstrebe. Frauen würden unter der Hamas systematisch entrechtet und ihr oberstes Ziel sei die Vernichtung des Staates Israel.
Im Gegensatz dazu stehe die liberale israelische Gesellschaft. Das Leben der Palästinenser:innen werde durch Autoritäre verklärt und ihr Elend verschwiegen. Es herrsche eine Wut Autoritärer über den verlorenen Krieg und der Kampf werde weiter propagiert. Autoritäre wollten Israel und den Zionismus kriegerisch bekämpfen, Israel würde zudem das Existenzrecht abgesprochen werden. Auch werde die Vielfältigkeit der israelischen Gesellschaft geleugnet (!klingt doch fast nach dem Vorwurf des Pinkwashing – der ist aber auch absoluter Falsch!). Der Krieg sei für sie der Idealzustand, sie äußerten sich positiv Im Bezug auf Gewalt gegen jüdische Menschen und solidarisierten sich mit der Hamas. Israel sei ihnen zufolge ein Kolonialstaat.
Die Situation der Palästinenser:innen sei prekär. Ihr Flüchtlingsstatus werde vererbt und ein „Rückkehrrecht“ nach Israel sei nicht in Sicht. Da dieses zu einer palästinensischen Mehrheit führen könne und damit das Ende des jüdischen Staates bedeuten würde.
Hot Take, „Autoritäre sind nur verkappte Faschisten und keine Linken“. Marx, Stalin und weitere sowie deren Verehrung sind das Problem und sollten überwunden werden. Wir brauchen nämlich eine herrschaftsfreie Welt ohne Patriarchat und Unterdrückung. Der Antifaschismus sollte Leitfaden all unseres Handelns und oberste Priorität sein.
in Solidarität – eure so „geliebte“ Nazihure
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